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U.S. Girls – Futures Bet – Neue Single

Nach “Bless This Mess” veröffentlicht Meg Remy alias U.S. Girls nun “Futures Bet” – ein weiteres Puzzleteil für das im Februar anstehende und zugleich achte Album der kanadischen Pop-Künstlerin. Auch hier stellt sie ihre unermüdliche Kreativität unter Beweis und macht dem vergessenen Genre des “Experimental-Pop” alle Ehre.

Der fast fünfminütige Koloss fällt mit rauschenden Hard-Rock-Gitarren und kurzen, klirrenden Solo in Haus ein, bevor synthetische Drums einsetzen und uns versichern: doch nicht der falsche Song. Ansonsten werden sie mit typischen 80er-Sounds ergänzt, im Refrain haut das wiederkehrende, harte Solo die aalglatte Trägheit aus den Strophen.

“Nothing is wrong/Everything is fine/This is just life” sind die Lyrics, auf die es in “Futures Bet” ankommt; Meg Remy singt mit souligen Background-Chören den Refrain hypnotisch und repetitiv, bis der Song letztendlich in sich verstummt.

Über die letzte Platte “Heavy Light” in unserer Musikblog-Rezension heißt es bereits: “Nicht zuletzt deshalb ist ‘Heavy Light’ Remys persönlichstes Werk mit den U.S. Girl geworden, das sich von den Charakterstudien früherer Alben wegbewegt und stattdessen Material verwendet, das die Erfahrungen von Meg Remys Vergangenheit in facettenreiche Spektralfarben geistreicher Popmusik übersetzt.”

Doch ihrer künstlerischen Ader lies sie in ihrem Buch “Begin by Telling” freien Lauf, welchem sie sich in der Zeit nach dem Release des Albums 2020 hingegeben hat. Aber nicht nur das: Ihre musikalische Wandelfähigkeit stellte Remy zudem auch mit den vorherigen “In A Poem Unlimited” und “Half Free” – drei Juno Award nominierte Alben – unter Beweis. Die muss sie auch haben, schließlich dient sie einem achtköpfigen Art-Soul-Orchester als Leitung, ganz nebenbei erfindet sie Pop in ihren Werken seit nun 15 Jahren wieder und wieder neu.

In der neuen Platte, ab 24. Februar via 4AD erhältlich, können wir uns wie gewohnt auf die ausufernde Offenheit Remy’s freuen, auf neue Themen, wie beispielsweise ihre Mutterschaft, und auf Pop mit Funk oder Funk mit Pop, wie man es nehmen will – zumindest mit ordentlichem Nostalgie-Faktor. Hymnen-Potential ist vorprogrammiert.

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