Elektro-Pop-Mastermind James Blake hat seine neue Single „Loading“ aus seinem bald erscheinenden, sechsten Album veröffentlicht.
Nach zuletzt ruhigeren Tönen ist der Brite zurück bei seinem fast schon dubstepartigen Wurzeln, der Clubsound ist wieder ins Studio des 35-Jährigen eingekehrt. Blake beherrschte immer schon die Kunst, Melancholie und elektronische Tanzmusik gut zu verbinden, das gelingt auch bei „Loading“.
Ein Song, der zurückhaltend beginnt, aber mit der Zeit immer tanzbarer wird. Die emotionale Tiefe bei seinen Tracks zeigt, warum der Elektro-Pop-Artist weiterhin als einer der talentiertesten seiner Art gilt. Dazu ist er auch als Produzent ein Genie und unterscheidet sich so von ebenfalls genialen Sängern wie SOHN.
Vor 12 Jahren war der James Blake vielleicht noch ein Geheimtipp, inzwischen ist er auch dank seiner mutigen Produktionen in der Rap-Szene sehr gefragt und hat für Jay-Z und Kendrick Lamar an Songs entscheidend mitgewirkt.
An seinem hiphop-lastiges Album „Asume Form“ vor vier Jahren scheiden sich aber bis heute die Geister, umso mehr freut es viele Fans, dass der Blake nun zu seinem ursprünglichen Sound zurück kehrt.
Im Vorgängeralbum „Friends That Break Your Heart“ von 2021 brach Blake wirklich viele Herzen mit seiner emotionalen Stimme, schlug aber deutlich experimentellere Töne an, wie auch wir im MusikBlog-Review damals festgestellt haben:
„Man hat das Gefühl, dass James Blake sich mit „Friends That Break Your Heart“ völlig gehen gelassen hat – und das im besten Sinne. Denn auch seine Stimme treibt er so sehr an ihre Grenzen wie nie zuvor und scheut weder Höhen noch ausufernde Schnörkel oder bis zur Unendlichkeit gelooptes Vibrato“.
Am 6. September folgt dann bereits das sechste Album „Playing Robots Into Heaven“, auf dem sich die beiden bereits bekannten Singles „Loading“ und „Big Hammer“ finden lassen werden. Bei „Loading“ ist die Rückkehr zum Sound des Debütalbums deutlich spürbar, während „Big Hammer“ mit Hip-Hop-Vibes daherkommt.
Es bleibt spannend, wohin sich der Rest vom neuen Album des Multi-Instrumentalisten einordnen lässt. Vielleicht bedarf es dieser Einordnung auch gar nicht, denn seine Musik lässt sich ohnehin immer genießen, egal ob im Club oder daheim auf dem Plattenspieler.
