Deafheaven haben gestern ihre neue Single „Magnolia“ mit einem Musikvideo veröffentlicht. Der Song ist die erste Single-Auskopplung von ihrem sechsten Studioalbum „Lonely People With Power“, das am 28. März 2025 via Roadrunner Records erscheint.

Die Genre-Grenzgänger aus San Francisco, die sich vom Underground-Geheimtipp zu Grammy-nominierten Künstlern entwickelt haben, stellen ihr neuestes Projekt vor. Die erste Single gibt bereits einen Vorgeschmack auf das, was uns erwartet – und Deafheaven wären nicht Deafheaven, wenn sie nicht wieder alle Erwartungen über den Haufen werfen würden.

Für die neue Platte haben sich George Clarke und Co. prominente Unterstützung ins Boot geholt: Jae Matthews von Boy Harsher und Paul Banks von Interpol veredeln das Album mit ihren Gesangsbeiträgen. Am Mischpult stand wieder Justin Meldal-Johnsen, der schon St. Vincent und M83 zu ihrem charakteristischen Sound verhalf und auch die letzte Platte von Deafheaven produzierte.

Wer die Band seit ihrem gefeierten Album „Sunbather“ (2013) verfolgt, weiß: Stillstand ist hier ein Fremdwort. Von den experimentellen Ausflügen auf „New Bermuda“ über „Ordinary Corrupt Human Love“, dessen Lead-Single 2019 für einen Grammy in der Kategorie „Best Metal Performance“ nominiert wurde, bis hin zur Klangrevolution auf „Infinite Granite“ (2021), auf dem sich die Band laut MusikBlog-Review „so selbstsicher zwischen den dichten Soundwänden [bewegt], als wären sie dort schon seit Jahren zu Hause“ – die fünfköpfige Band hat sich stets neu erfunden.

Dabei haben sich Deafheaven von einer Underground-Sensation zu Festival-Headlinern gemausert, die sowohl mit Slipknot als auch Chelsea Wolfe die Bühne teilen können – was ungefähr so ist, als würde man gleichzeitig in einem Sternerestaurant und einem Punk-Club sein.

Das Musikvideo zur Single entstand unter der Regie von Sean Stout und Chelsea Jade. Sobald das Gitarrenriff des Songs losbricht und das Schlagzeug kurz darauf nachzieht, tauchen Zuschauer*innen ein in verschwommene Szenen, die den neuen Track in einem diffusen Fiebertraum zeigen, pendelnd zwischen rasanten Schnitten der Instrumentalisten und intensiven Nahaufnahmen des Sängers.

Komplett in Graustufen gehalten und untermalt vom instrumentalen Tornado, präsentiert sich Frontmann George Clarke als Meister des kontrollierten Kontrollverlusts – sein durchdringender Blick in die Kamera und die brachialen Schreie lassen selbst bei hartgesottenen Metalheads die Nackenhaare zu Berge stehen. Deafheaven zeigen ihre Zähne.

Schreibe einen Kommentar

Das könnte dir auch gefallen

News

MusikBlog präsentiert Tim Gallagher 2025

Album

Sam Fender – People Watching

GewinnspielBis 20. Februar

The Weather Station – Tickets zu gewinnen

Login

Erlaube Benachrichtigungen OK Nein, danke