Ho99o9 haben gestern ihre neue Single „Upside Down“ inklusive Musikvideo veröffentlicht. Sie stammt von ihrem neuen Album „Tomorrow We Escape“, das am 9. September 2025 erscheint.

Ho99o9 (ausgesprochen „Horror“) hätten sich kein symbolträchtigeres Datum für ihre Rückkehr aussuchen können: Freitag, der 13. Im Volksglauben ein Tag des Unheils, für Fans des experimentellen Duos ein Festtag.

Mit ihrer neuen Single „Upside Down“ schlagen Yeti Bones und theOGM ein neues Kapitel auf. Sie bleiben radikal und roh, zeigen sich aber auch überraschend introspektiv.

War das bisherige Schaffen der Band stark von gesellschaftspolitischen Themen geprägt, richtet sich der Blick nun nach innen. Persönliche Konflikte, mentale Abgründe und der Versuch, in einer chaotischen Welt einen Halt zu finden, stehen im Zentrum der neuen Musik.

Für die beiden in Los Angeles lebenden Musiker aus New Jersey bedeutet das eine künstlerische Weiterentwicklung. Emotionaler, greifbarer, aber kein bisschen weniger kompromisslos.

Der Sound bleibt, was Ho99o9 seit jeher ausmacht: eine aggressive Melange aus Punk, Industrial, Metal, Noise, experimentellem Hip-Hop und digitalem Hardcore. Kaum eine Band schafft es, solch eine rohe Energie mit so viel konzeptueller Klarheit zu verbinden und dabei dennoch unberechenbar zu bleiben.

Dass Ho99o9 längst mehr als ein Underground-Phänomen sind, zeigen nicht zuletzt ihre hochenergetischen Live-Shows. Seit ihrem Debütalbum „United States Of Horror“ (2017) gelten sie als Vorreiter einer neuen Generation von Grenzgängern zwischen den Genres.

Sie standen bereits auf den Bühnen von Hellfest, Aftershock, tourten mit Slipknot, Korn, Ghostface Killah oder Denzel Curry und arbeiteten mit Größen wie Corey Taylor, JPEGMAFIA oder The Prodigy zusammen.

„Upside Down“ zeigt das eindrucksvoll. Die Single trifft mit wuchtigen Gitarrenriffs, treibendem Bass und hypnotischen Hooks direkt ins Mark. Inhaltlich geht es um eine Welt, die aus den Fugen geraten ist, um Kontrollverlust, Verantwortung und das Ringen mit der eigenen Ohnmacht.

Die visuelle Umsetzung kommt im Stil einer Endzeit-Fantasie daher: Regisseur Noah Porter entwirft in seinem Musikvideo eine dystopische Zukunft, in der Wasser zur illegalen Währung geworden ist, Maschinen den Menschen ersetzen und der Renminbi die globale Wirtschaft dominiert. Ein Szenario wie aus „Mad Max“, nur eben mit beklemmender Nähe zur Realität.

Mit „Upside Down“ setzen Ho99o9 ein deutliches Zeichen: Sie sind zurück! Härter, ehrlicher und näher am Abgrund denn je.

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