In Deutschland sind sie bekannt durch ihren Hit „Young Blood“, welcher vom Musiksender VIVA rauf und runter gespielt wurde: The Naked And Famous. Dieses Mal gab es die Alternative-/Rock-Band am Montag in der Live Music Hall in Köln zu bestaunen.
Die fünf-köpfige Band besteht aus Sängerin Alisa Xayalith, Sänger und Gitarrist Thom Powers, Programmierer Aaron Short, Bassist David Beadle und Drummer Jesse Wood kommt ursprünglich aus Neuseeland. Begonnen hat ihre Zusammenarbeit im Jahr 2008 als sich drei von ihnen am ‚Music and Audio Institute‘ in Auckland begegneten. Schnell war klar, dass das mit dem College nichts wird, also brachen Alisa und Thom ihr Studium ab und gründeten die, heute erfolgreiche, Band „The Naked And Famous“.
Noch im selben Jahr produzierten sie mit Hilfe von Aaron ihre ersten zwei EPs „This Machine“ und „No Light“. Aaron wurde schnell fester Bestandteil der Band sowie David und Jesse, die nicht lange auf sich warten ließen. Im Jahr 2010 veröffentlichte die Band dann ihr Debütalbum „Passive Me, Aggressive You“ und feierte riesige Erfolge. Nominierungen für BBC’s „Sound of 2011“ oder die „New Zealand Music Awards“ waren da vorprogrammiert. In diesem Jahr erschien endlich ihr zweites Studioalbum „In Rolling Waves“ womit sie im Moment durch die Welt touren.
Der Abend beginnt mit der Künstlerin Anna F., welche von ihrer kleinen Band begleitet wird. Ohne großes Gerede performt sie ihre Songs der Reihe nach und stößt dabei auf ein eher unsicheres, ruhiges Publikum. Zwischendurch mal ein wenig Applaus, ein paar Juhu-Rufe – aber auf große Fans trifft die Künstlerin hier nicht. Jedoch legt sie mit ihren englischen, teilweise sehr verspielten Songs eine gute Show hin und ist auf jeden Fall hörenswert.
Danach geht alles ganz schnell und schon stehen sie da – The Naked and Famous. Das eben noch sehr ruhige und verhaltene Publikum verwandelt sich von der einen zu der anderen Sekunde in eine tobsüchtige, feiernde Menge. Eine großartige Lichtshow und ein tiefer Bass beginnt gleich mit dem ersten Titel „A Stillness“. Die Band jedoch wirkt vorerst ein wenig zurückhaltend und angespannt und scheint sich sehr auf die Performance zu konzentrieren.
Dies ändert sich bei dem nächsten Titel „Hearts Like Ours“ vom neuen Album. Sängerin Alisa verspricht eine wunderbare Show und heizt die Menge mit dem Satz „We are going to play some new songs [kleine Pause] and some old!“ ordentlich auf. Wie versprochen folgen im Laufe des Abends auch ältere Songs des Vorgänger-Albums wie zum Beispiel das bekannte „Punching In A Dream“ oder „Girls Like You“. Jedoch werden die ganz neuen Titel auch nicht vergessen. Ob „I Kill Giants“, „In Rolling Waves“ oder das mit starken Effekten versehene „Grow Old“ – das Publikum ist unglaublich textsicher. Mit einem Blick in die Menge sieht man verschiedenste Gesichter – vor allem der Ausgleich zwischen Jung und Alt wird deutlich.
Ein großer positiver Effekt des Konzerts ist die unfassbare Lichtshow, die kreisförmig – passend zu ihren Albumcovern – aufgebaut wurde und aus fetten Scheinwerfern besteht, die bis zur Beinah-Erblindung ins Publikum strahlen. Die beste Lightshow seit den Anfangskonzerten von Moby.
Nach circa anderthalb Stunden Live-Show verabschiedet sich die Band mit ihrem wohl bekanntesten Song „Young Blood“ und bedankt sich bei ihrem Publikum. Eine gute Show mit viel Spaß-Faktor!