Dieter Meier (Credit Staatsakt)Den Schweizer Dieter Meier kennen die meisten von dem Electro-Pop Duo Yello, das in den 80ern unter anderem mit dem Lied “The Race” große internationale Erfolg feierte. Viele werden sich noch daran erinnern, dass das Lied zur 80er Musiksendung “Formel Eins” ab 1988 als Titelmelodie diente.

Danach wurde es aus kommerzieller Sicht etwas stiller um Yello. Aber die Band machte immer noch Musik und zwar für ihre Fans und nicht mehr für das breite Publikum. Dieter Meier, der kreative Kopf der Band, kann man als Musiker, Sänger und Performance-Künstler bezeichnen.

Eigentlich ist man ja von ihm eher elektronisch angehauchte Musik gewöhnt, aber auf “Out Of Chaos” überrascht er uns mit einer wunderbaren Mischung aus Singer-Songwriter und Electronica. Dieter Meier präsentiert uns fast schon ein Alterswerk, ohne aber alt zu klingen. Mit “Out Of Chaos” liegt er näher an Leonard Cohen oder Nick Cave als an Yello.

Gleich der Opener “Lazy Night” erinnert an eine Mischung aus Leonard Cohen und Tom Waits. Meier verpackt sehr geschickt Singer-Songwriter Anleihen mit Latino-Rhythmen und man ist überrascht, welch schöne und warme Stimme einem auf diesem Stück begleitet. Ganz auf elektronische Elemente will Dieter Meier aber dann doch nicht verzichten, wie er uns auf dem nervösen, Electronica beeinflussten Stück “Jimmy” beweist. Hier zeigt Meier deutlich, dass er der musikalische Chef bei Yello ist. Mit dem fast schon gespenstischen, auf Schweizer-Deutsch gesungenen “Schueffele” endet dann eine aufregende und abwechslungsreiche Reise durch die Klangwelt vom Meister Dieter Meier.

“Out Of Chaos” ist ein abwechslungsreiches Werk geworden, Dieter Meier zeigt noch mal seine Yello-Seite, aber gleichzeitig auch, dass er im Stande ist, schöne warme Lieder zu komponieren. Langweilig wird es einem nie und man wünscht sich schon, dass so mancher Newcomer soviel Kreativität und Ideenreichtum an den Tag legen würde wie Herr Dieter Meier.

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