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Lucius – Live im Strom, München

Lucius, die Indie-Pop Band aus Brooklyn um die beiden Frontfrauen Jess Wolfe, Holly Laessig haben im März ihr zweites Album “Good Grief” veröffentlicht und sind seitdem auf Europatour. Gestern war ihre letzte Station im Strom in München.

Den Support bestreiten Clara-Nova, bestehend aus der langbeinigen, französisch-amerikanischen Multiinstrumentalistin Sydney Wayser, die in sehr kurzer Hose auftritt, und ihrer wortkargen, männlichen Begleitung am Keyboard. Sie schaffen mit ihrem Elekro-Pop eine gute Einstimmung.

Der Strom ist mittlerweile gut gefüllt, im Publikum viele mit Pagenschnitt und auch einige Frauenpaare. Nun kommen auch die beiden Lucius Frauen, die immer mit gleicher Friseur und gleichen Kostümen auftreten, auf die Bühne (die beiden sind übrigens kein Paar, Jess ist mit Bandmitglied Dan Molad verheiratet).

Jess und Holly tragen goldenfarbene Umhänge und haben ihre Keyboards im Dreieck gegenüber nahe am Bühnenrand aufgebaut. Sie beginnen mit “Madness”, aber von der besonderen Live-Energie, die Lucius im MusikBlog Interview erwähnten, ist noch nichts zu spüren. Erst mit dem dritten “Nothing Ordinary” und dem energischen Drum-Play der beiden Protagonistinnen kommt etwas Druck aus den Boxen.

Auch das folgende “Almost Makes Me Wish for Rain” groovt und die Zuschauer beginnen sich deutlich zu bewegen. Holly und Jess, die immer gemeinsam singen, oft gegenüber stehend am gleichen Mikrofonständer, kommen ganz nach vorn zum Bühnenrand. Nach dem großen Applaus fragt Holly die Menge “Are you feeling good?”.

Es geht weiter mit Hits wie “Turn It Around” vom Debütalbum “Wildewoman” und die Zuschauer sind nun ziemlich euphorisch. Wie oft bei ihren Shows gehen die beiden Sängerinnen mitten im Song von der Bühne und tauchen kurze Zeit später im Publikum auf, wo sie einen Pulk um sich bilden und dort weiter singen.

Zwischendrin bedanken sich die beiden beim Publikum und bei all ihren “Freundinnen” (von Jess in Richtung Ehemann Danny kommentiert mit “Don’t get the wrong idea!”).

Vor “Go Home”, dem letzten Titel des Hauptteils, setzen sich die beiden vorn auf den Bühnenrand und bedanken sich nochmal ausführlich bei den Zuschauern, was ihnen natürlich entsprechenden Beifall einbringt. Jess und Holly bleiben für den Titel gleich sitzen, Gitarrist Peter Lalish setzt sich daneben und das Publikum tut es ihnen nach, so dass der ganze Saal sitzt. Ein schöner, bewegender Abschluß.

Lucius spielen dann noch eine kurze, zwei Titel umfassende Zugabe. Danach fordern die Zuschauer mit minutenlangem Klatschen und Rufen noch eine zweite Zugabe, Lucius bleiben jedoch Backstage und das Konzert findet so sein etwas widerwilliges Ende.

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