Pixx – The Age Of Anxiety – Mit dem Herz auf der Zunge

Hannah Rodgers alias Pixx trägt ihr Herz auf der Zunge. Die blondierte junge Britin versteckt sich nur ungern hinter verklausulierten Gedanken und deeskalierenden Phrasen. Sie steht auf oszillierenden Dream-Pop der alten Schule und hasst Musik von Rihanna.

So einfach ist das. Pop aus den Format-Radios sei nur Schall und Rauch, sagt sie. Und die Menschen, die in diesen Tagen Ängste leiden, sollten gefälligst mal aus ihrer eigenen kleinen Welt ausbrechen und das große Ganze betrachten. Peng! Peng! Peng! Wenn Hannah den Mund aufmacht, dann aber richtig.

Musikalisch zieht die ehemalige Schülerin der ehrwürdigen Brit-School, auf der auch schon Amy Winehouse und Adele die Bank drückten, ähnlich konsequent ihr Ding durch.

Ohne Rücksicht auf Hypes oder Trends verbarrikadiert sich die 19-Jährige auf ihrem Debütalbum „The Age Of Anxiety“ hinter einer hypnotisierenden Wall of Sound, hinter der auch Kollegen wie Grimes, La Roux und Austra (mit denen sie auch auf Tour war) tüfteln und werkeln.

Folktronica im Verbund mit hypnagogischem Pop schält sich aus den Boxen, wenn Pixx über gesichtslose Zombies singt („Waterslides“), dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten den Spiegel vor Augen hält („Everything Is Weird In America“) oder jungen Mitmenschen den persönlichen Mini-Mikrokosmos entreißt („Romance“).

Mit flirrenden Synthies, Drums aus der Maschine und ihrem atmosphärischen Wave-Pop-Timbre erschafft Pixx ein fragiles Klang-Universum, das in der Szene große Spuren hinterlässt.

Das renommierte Shoegaze- und Dream-Pop-Label 4AD ist bereits hin und weg vom neuen Stern am Branchen-Himmel. Und das völlig zu recht.

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