Mit „Liebesgrüße aus Karl-Marx-Stadt“ leitet Kraftklub-Frontmann Felix Kummer sein Soloprojekt KUMMER ein, erstmals unter bürgerlichen Namen.
Nachdem er im letzten halben Jahr unter seinem Alter Ego Carsten Chemnitz Kollabo-Songs mit Kollegen wie Trettmann und Joey Bargeld („Wie Du“), Drunken Masters und Felly („Dich mag keiner“) oder Nura und Zugezogen Maskulin („36 Grad“) veröffentlicht hatte, löschte der 30-jährige Sänger vor kurzem alle seine Beiträge auf Instagram.
Wenige Tage später folgten ein kurzes Video von der Stadt Chemnitz aus den 50er Jahren und ein Profilbild des Rappers mit der Aufschrift „KUMMER“.
Nun gibt es unter dem Titel „9010“ – der alten Postleitzahl der Karl-Marx-Stadt – den ersten Solo-Song von Felix Kummer aka KUMMER, in dem der in Chemnitz geborene Künstler nicht nur seine Heimatstadt, sondern auch sein Leben und Aufwachsen in der sächsischen Provinz besingt.
Mit Versen wie „Born to be Opfer / Zeit zu kapier’n / Dass da wo wir leben, Leute wie wir eben einfach kassieren“ erzählt Felix unbeschönigt und unverblümt von seinen Erfahrungen mit Extremismus und Gewalt, die er im Laufe seiner Kindheit und Jugend gemacht hat.
Passend zum Singlerelease von „9010“ gibt es ein dazugehöriges Musikvideo:
Der Clip entstand unter der Regie von Philipp Gladsome und zeigt Bilder und Aufnahmen der heutigen Stadt Chemnitz und der Karl-Marx-Stadt zur Wendezeit.
Ob ein Solo-Album in Planung ist, steht bislang noch offen. Gerüchten zufolge könnten aber alle bisher erschienen Kollabo-Tracks sowie „9010“ Teil einer Solo-LP sein.
Kraftklub veröffentlichten vor ziemlich genau zwei Jahren mit „Keine Nacht für Niemand“ (2017) ihr drittes Studioalbum via Vertigo/Universal. Als Singleauskopplungen sind unter anderem die Tracks „Dein Lied“, „Sklave“ und „Am Ende“ erschienen.