Nach Tracks wie „Chaika“ als Anspielung auf den russischen Generalstaatsanwalt Jurij Chaika, dem Vetternwirtschaft, Korruption und Verbindungen zur Mafia vorgeworfen wurde, oder „Make America Great Again” als Statement auf Donald Trumps Kandidatur im Oktober 2016, veröffentlichten Pussy Riot inspiriert von den „Black Lives Matter“-Protesten und der Verhaftung vom Künstler und Aktivisten Peter Verzilov im Juli letzten Jahres den Track „Riot“.
Mit der Unterstützung des in Berlin lebenden IDM-Künstlers IXXF richtete sich die Gruppe von jungen Frauen aus Moskau mit Versen wie „Yeah sex is great, but have you ever fucked the system?” gegen die Polizei, von der Gerechtigkeit gefordert wird.
Nachdem vor kurzem die Gruppenmitglieder Masha Alekhina, Viktoria Naraxsa und Lucy Shteyn in Moskau festgenommen worden sind, da sie an einem massenkoordinierten Protest zur Unterstützung des inhaftierten Rechtsanwalts und Kremlkritikers Alexei Navalny teilgenommen hatten, melden sich Pussy Riot nun anlässlich des heute beginnenden Gerichtsprozesses gegen Navalny mit einem neuen Track zurück:
„Rage“ nennt sich das von Gruppenmitglied Nadya Tolokonnikova geschriebene Stück und fordert unter anderem die Freilassung von Navalny aus dem Gefängnis.
Das dazugehörige Video entstand ebenfalls unter der Regie von Tolokonnikova und wurde bereits Februar 2020 gedreht. In der Clip-Beschreibung heißt es wie folgt:
„We demand the release of a Russian opposition leader Alexey Navalny, Pussy Riot’s Masha Alekhina, and all political prisoners, we ask the police to stop beating the protesters and stand together with us, we ask Putin and his team to leave the Kremlin ASAP.“
