Nick Cave And The Bad Seeds haben ihre neue Compilation „B-Sides And Rarities Part II“ angekündigt. Das Album erscheint am 22. Oktober, vorab veröffentlicht die Band um Nick Cave den ersten Track: eine bisher ungehörte Version von „Vortex“.
Mit dem Nachfolger zu „B-Sides And Rarities Part I“, das 2005 herauskam und Raritäten aus der Zeit von 1998 bis 2005 aus der Diskografie des Australiers sammelte, stellt Cave nun bisher insgesamt 83 unveröffentlichte Tracks, Demos und B-Seiten vor, die zwischen 2006 und 2020 entstanden.
Der Bandkopf stellte die Songs gemeinsam mit seinem langjährigen Kollaborateur Warren Ellis zusammen, mit dem Cave nicht nur 2006 „Vortex“ schrieb und aufnahm, sondern ebenfalls im Februar das Album „Carnage“ veröffentlichte, das laut MusikBlog-Review den Sänger wieder von seiner extrovertierteren Seite zeigt.
Cave erklärt sein inniges Verhältnis zu dem Material außerhalb der Studioplatten: „Ich mochte das erste ‚B-Sides And Rarities‘ mehr als unsere anderen Alben. Es ist das einzige, das ich mir freiwillig anhören würde. Es ist entspannter, manchmal sogar etwas widersinnig, aber durch und durch mit schönen Songs. Manche Lieder haben auch eine Kleinheit an sich, die näher an ihrem originalen Geist ist.“
Das aktuelle Album mit den Bad Seeds, „Ghosteen„, veröffentlichte der Songwriter 2019. Laut MusikBlog-Review war dieses noch immer von der Trauer um seinen Sohn Arthur getragen, der 2015 bei einem Unfall gestorben ist: „Als wären sie die, im Farbkasten der naiven Kunst geborenen, Tiere auf dem Cover, sammeln sich die Songs um den 62-jährigen, um gemeinsam auf eine Arche dem weißen Licht hinter den Bergen zuzustreben.“
Ende 2020 brachte Cave mit „Idiot Prayer (Nick Cave Alone At Alexandra Palace)“ ein Solo-Live-Album heraus, das der MusikBlog-Review „intim, fragil und kraftvoll zugleich“ nannte.
Das Album „L.I.T.A.N.I.E.S„, veröffentlichte der Sänger im Dezember 2020 zusammen mit dem belgischen Komponisten Nicholas Lens. Laut MusikBlog ist es von klassischer Musik beeinflusst und „in sich geschlossen, beinahe meditativ, das als ‚Corona-Oper‘ angekündigte Album besticht mit anmutiger Schönheit.“
Die alternative Version von „Vortex“ erscheint mit einem fülligeren Arrangement und mehr Rock-Einflüssen – nicht nur spielen die Instrumente intensiver, sondern auch Caves Gesang und die Backing Vocals wirken melodramatischer und drängender.
Während der Entstehung 2006 waren der Musiker und Ellis sich uneins, ob der Track für die Bad Seeds oder ihr anderes Nebenprojekt Grinderman geeignet ist, weswegen „Vortex“ vorerst im Archiv landete.