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Clutch – Sunrise On Slaughter Beach

Könnte man Clutch als einzigartig bezeichnen? Wir behaupten schlicht: ja. Es gibt einfach keine andere Metalband – wenn man sie überhaupt als eine solche bezeichnen kann – die vergleichbar wäre. Nun veröffentlichen sie mit “Sunrise On Slaughter Beach” nach “Book Of Bad Decisions” ihr neustes Werk und machen, wie fast immer zuvor, alles richtig, was Coolness und Rock’n’Roll angeht.

Die vier Musiker aus Germantown, Maryland zeigen sich auch auf dem neuen Album experimentierfreudig, gehen dabei aber nie zu weit. “Sunrise On Slaughter Beach” ist ein vielfältiges Werk geworden. Selbst sagen sie über das Album: “Die Platte, die am Ende dabei herauskam, ist in gewisser Weise die unterschiedlichste Platte, die wir seit langem gemacht haben.”

So hört man von Clutch bekannte Stoner- und Metalklänge, hat aber auch das Gefühl, dass sich die Band noch einmal kreativ weiterentwickelt hat. Wie in einem Musikblog-Interview ausführlich erklärt, verändert sich der kreative Prozess bei Clutch ständig.

Im Opener “Red Alert (Boss Metal Zone)” fabrizieren Clutch Fan-Service und zeigen sich so, wie man sie kennt. Mit bombastischen Riffs, den alles durchdringenden Drums und einer Attitude, die stark an Josh Homme‘s Queens Of The Stone Age erinnert. Es sitzt jeder Griff und lässt uns wissen, dass wir für die nächsten 40 Minuten nichts Besseres zu tun haben, als Rockmusik zu hören.

Diese Albumlänge ist für Clutch zwar etwas kurz, bedeutet im Falle von “Sunrise On Slaughter Beach” jedoch nichts Schlechtes; das Album kommt nämlich sehr ausgefeilt daher. Den Schwung vom zweiten Track “Slaughter Beach” kann man fast physisch spüren und das fantastische “Mountains Of Bone” kommt in einem atmosphärischen Stil daher, der ganze Räume ausfüllt.

Danach schleicht sich der amerikanische Südstaaten-Stil stärker ein. In “Nosferatu Madre” und “Mercy Brown” nehmen Clutch den Fuß von Gas, legen dafür eine Schippe Coolness obendrauf. “We Strive For Excellence” erinnert stark an Motörhead und zündet ein kreatives Feuerwerk, um sicherzustellen, dass wir es uns nicht zu bequem machen.

Auch in “Skeletons On Mars” experimentieren Clutch mit ungewohnten Klängen. Schließlich packen Clutch für das seelenwärmende “Jackhammer Our Names” den Twang aus. Der Song bringt eine Sanftheit mit sich, die das Album perfekt abschließt.

Man ist von Clutch gewöhnt, dass ihre Alben voller interessanter Klänge, kreativer Lyrik und musikalischer Theatralik stecken. Aus diesem Grund überrascht “Sunrise On Slaughter Beach” nicht wirklich. Trotzdem: das neue Clutch-Album ist großartig, ohne pompös zu sein, experimentell, ohne dick aufzutragen und mit einer derart groovigen Attitude unterlegt, dass man daraus eine Brücke über den Susquehanna River bauen könnte.

Clutch wissen noch immer, wie man das Fan-Herz zum Schlagen und die Körper in Bewegung bringt.

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