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Ellie Goulding – Higher Than Heaven

13 Jahre ist es her, seit Ellie Goulding mit “Starry Eyed” erstmals auf der großen Bühne der Pop-Welt zu entdecken war. Während viele andere der Stimmen aus diesem Jahr mittlerweile vom Erdboden verschluckt sind, stiegen andere in die absolute Meisterklasse auf. Und Ellie?

Schwer zu sagen. Und das, obwohl mit “Higher Than Heaven” nun schon das fünfte Album der Britin erscheint, das mindestens die Note “befriedigend” verdient hat. Eine Spurensuche zum Status eines Weltstars, den man schnell vergisst.

Dabei braucht es kein Pop-Studium, um den unique selling point dieser Musikerin festzustellen: Diese Stimmfarbe ist jedenfalls so unverkennbar wie das goldene M am Himmel. Gerade, wer sich von dieser Tonlage eher angezogen als abgestoßen fühlt, konnte vor allem auf den ersten Platten “Lights” und “Halcyon” gewitztes Indie-Songwriting finden.

Seitdem gehört Goulding fest zum Kanon, taucht mit Features und Solo-Tracks in der Heavy Rotation auf. Und doch wurde sie nicht zur Kultfigur wie etwa Taylor Swift oder Lady Gaga.

Woran das liegen könnte, zeigt nun auch “Higher Than Heaven”. Hier wartet guter, stellenweise sogar sehr guter Pop auf die Hörer*innen, der mit elektronischen Ummantelungen vor allem auf die Tanzfläche möchte.

Was hier nicht wartet: Ecken und Kanten oder eine auf den ersten Blick erkennbare Intimität. Im kühlen Nirgendwo zwischen Kunstfigur und Authentizität steht Goulding selbst zwischen diesen schönen Melodien und dichten Beats.

Immerhin: Diese fehlende Persönlichkeit macht Goulding bei Interviews und Konzerten um das Dreifache wett. So darf man “Higher Than Heaven” dann auch genießen, obwohl hier inhaltlich nicht viel Spannendes passiert.

Dafür geht’s spätestens mit dem schönen Piano-Arrangement von “Cure For Love” direkt auf die Tanzfläche, “Like A Saviour” wiederum huldigt dem 80s-Zeitgeist der Stunde.

Es gibt zwar auch Tracks, die wenig inspiriert daherkommen, etwa der Titeltrack oder das recht egale “Waiting For It”. Mit dem leicht finsteren “Let It Die”, das in seiner schaurigen Atmosphäre etwas an Chvrches erinnert, oder dem minimalistischen “Just 4 You” zeigt Goulding aber, dass sie sich den Platz da oben verdient hat.

Und das auch heute auf ganz unauffällige Weise.

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