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Grandbrothers – Late Reflections

Im Bereich der innovativen Klavierkunst sind die beiden Herren Erol Sarp und Lukas Vogel alias Grandbrothers nun schon seit über zehn Jahren ganz vorne mit dabei. Mit ihrer einzigartigen Herangehensweise, das komplette musikalische Erscheinungsbild nur durch den verfremdeten Klang des Klaviers zu bestimmen, hat das deutsch-türkisch-schweizerische Duo bereits dreimal studiotechnisch für großes Aufsehen sorgen können (“Dilation“, “Open“, “All The Unknown“).

Das neueste Projekt der beiden Soundtüftler hebt das große Ganze nun auf ein noch höheres Level. Als erste Musiker, die im ehrwürdigen Inneren des Kölner Doms Musik aufnehmen durften, kreieren die Grandbrothers auf ihrem vierten Studioalbum “Late Reflections” eine von der ersten bis zur letzten Minute fesselnde Symbiose von Altem und Neuem.

Aufgenommen im Schatten der Nacht, in einer Location, die eine unvergleichliche Geschichte in sich trägt, schaffen die neuen Songs eine mystische, zwischen hell und dunkel, aufwühlend und beruhigend pendelnde Stimmung.

Wahlweise intim und verletzlich (“Yokohama Rascals”), cineastisch voller Melancholie (“Boy In The Storm”) oder mit trippelnden Beats in Richtung Dancefloor schielend (“On Solid Ground”) entführen die Songs die Hörer*innen auf eine atmosphärische Soundreise.

Wenn die Grandbrothers kurz vor Schluss das ganz große Melodien-Feuerwerk zünden (“Vertigo”) und die Bereiche Neo-Klassik, Experimental und Pop stimmungsvoll miteinander verschmelzen, fragt man sich eigentlich nur noch eins:

Wie ist es möglich, dass jeder Sound dieses Albums, egal ob Percussion, Subbass, Melodielauf oder Fläche einzig und allein aus dem Flügel stammen kann? Wäre ich ein Mitglied der Opel-Gang würde ich jetzt wahrscheinlich sagen: Technik, die begeistert!

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