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Blaudzun – Live im Paard van Troje, Den Haag

Der März steht bei uns unter dem Motto: MusikBlog meets The Niederlande.

Nachdem wir bereits die Utrechter Mister And Mississippi beim Warpaint Konzert besuchten, machten wir uns nun auf nach Den Haag, um den aus Arnheim (das mit der berühmten Brücke) stammenden Singer/Songwriter Blaudzun auch einmal live zu erleben.

Johannes Sigmond, wie Blaudzun richtig heißt, hat vor drei Wochen den zweiten Teil seiner “Jupiter”-Album-Trilogie veröffentlicht, nachdem im Oktober 2016 der erste erschien. Später im Jahr soll dann der dritte Teil kommen.

Während Blaudzun auf Platte vielleicht nicht jedermanns Tasse Tee ist, sind seine Live-Shows ein ganz anderes Kino. Mit fünf, fein ausgewählten Tourmusikern, die teilweise mehrere Instrumente bedienen, hat er gestern einen ziemlich großen Klang inklusive Atmosphäre in das Paard van Troje gebracht. Teilweise hat das stark an Arcade Fire erinnert, die ja auch immer als großes Ensemble auf der Bühne stehen.

Keyboarderin, Background-Sängerin und Percussionistin Linda van Leeuwen von der Band Sue The Night, bediente ihre Instrumente mit eindrucksvollen Tanzbewegungen in knappem, bauchfreien Outfit und mit wedelnden, blonden Haaren. Der zweite Keyboarder spielte außerdem Saxophon und Trompete und half sogar ab und zu beim Schlagzeug aus.

Blaudzun selbst, der nach fast jedem Titel seine Gitarre wechselte, entpuppte sich als kleine Rampensau. Immer wieder forderte er das Publikum zum Mitsingen auf, welches bereitwillig darauf einging. Besonders gut gelang das bei “When We Wrote This” vom aktuellen “Jupiter – Teil II” oder bei “Jupiter” vom ersten Teil, bei dem die Besucher minutenlang das “Woo-hoo hoo hoo hoo hoo hoo” gegen Ende alleine weiter sangen. Ein sehr bewegender Moment.

Vor „Wolf’s Behind The Glass” bahnte Blaudzun sich einen Weg durch die Zuschauer und performte dann den Song, ohne Mikro und nur mit seiner Ukulele, auf einem kleinen Podest in der Mitte des Saals als Akustikversion. Auch das eine schöne Einlage, die entsprechend mit Applaus bedacht wurde.

Im April kommt Blaudzun für einige Konzerte nach Deutschland. Wer sich eine gute, zweistündige Show nicht entgehen lassen will, sollte die Scheuklappen hochklappen und hingehen.

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