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Beach House – 7 – Aufbruch in neue Welten

Wer sich dem neuen Beach House-Longplayer “7” im Random-Modus nähert, der könnte schnell den Eindruck gewinnen, dass sich im Hause des amerikanisch-französischen Pop-Duos seit der Veröffentlichung ihrer “B-Sides And Rarities”-Compilation nicht viel verändert hat.

Verträumt wabernde Songs wie “Lose Your Smile”, “Girl Of The Year” oder das nicht nur in puncto Spielzeit ausufernde Atmo-Abenteuer “Last Ride” hätten auch ohne Probleme auf einem der letzten beiden Beach House Alben “Depression Cherry” oder “Thank Your Lucky Stars” ihren Platz gefunden.

Serviert der Zufallsgenerator aber Stücke wie “Lemon Glow”, “Black Car” oder “Dive” als Albumeinsteiger, werden die Augen und Ohren von eingefleischten Anhängern der ersten Stunde größer und größer.

Plötzlich schälen sich düsterste Zeilen durch die Boxen, entfachen fiepende Gitarren und oszillierende Synthieflächen ein Noise-Gewitter par excellence, und aus dem Hintergrund pumpen Rhythmen nach vorne ins Rampenlicht, die in der Vergangenheit im Dunkeln an der Kette lagen.

Die beiden Beach House-Verantwortlichen Victoria Legrand und Alex Scully schlagen im Frühjar 2018 eine Sound-Brücke zwischen Altbewährtem und Klang-Experimenten aus neuen Dimensionen – und das, ohne auch nur einen Funken Authentizität einzubüßen.

Mit “7” hält der Dream-Pop-Zweier aus Baltimore nicht nur alte Fans bei der Stange, sondern sorgt auch über dem eigenen Tellerrand für reichlich Aufsehen. Die Tür zu einem neuen, erweiterten Band-Kapitel steht sperrangelweit offen. Und Victoria und Alex spazieren gemütlich hindurch.

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