Nick Cave And The Bad Seeds haben eine bisher unveröffentlichte Liveversion ihres Songs „Push The Sky Away“ herausgebracht.
Nach der alternativen Version von „Vortex“ ist die Single bereits der zweite Vorbote der Compilation „B-Sides And Rarities Part II“, die am 22. Oktober erscheint.
Im August hatte die Band um Nick Cave den zweiten Teil zu „B-Sides And Rarities Part I“ von 2005 angekündigt.
Sammelte die erste Platte noch Demos, Live-Mitschnitte und bisher unveröffentlichte Songs, die zwischen 1998 bis 2005 entstanden, deckt der zweite Teil nun die Jahre von 2006 bis 2020 ab.
Das aktuelle Album mit den Bad Seeds, „Ghosteen„, veröffentlichte Cave 2019. Darauf verarbeitet der Musiker laut MusikBlog-Review den Unfalltod seines Sohnes Arthur vier Jahre zuvor mit einem düsteren, schweren und entschleunigten Werk: „Angesichts dessen erscheint mit ‚Ghosteen‘ ein Album, welches Verlustaufarbeitung auf transzendentale Ebenen verlagert.“
Ende 2020 erschien die Platte „L.I.T.A.N.I.E.S„, auf der Cave laut MusikBlog-Review mit dem belgischen Komponisten Nicholas Lens klassische, meditative und introspektive Wege geht: „Das als ‘Corona-Oper’ angekündigte Album besticht mit anmutiger Schönheit.“
Caves neuestes Album ist „Carnage„, das er im Februar diesen Jahres zusammen mit seinem Bad-Seeds-Kollegen Warren Ellis herausbrachte. Laut MusikBlog-Review findet der Sänger hier einen kleinen Lichtblick in der tiefschwarz wirkenden Musik der vergangenen sechs Jahre: „Ausgesetzt scheint die Trauer-Verarbeitung des Australiers, selbst die ‚Ghosteen‘-Arche segelt nicht mehr ins Offene.“
Die nun veröffentlichte Version des Titeltracks vom 2013er Album „Push The Sky Away“ entstand 2019 beim Konzert „Film Music – Nick Cave & Warren Ellis“, das die beiden Akteure zusammen mit dem Melbourne Symphony Orchestra in Australien gaben.
Die Show war als Rundschau der filmischen Kompositionen von Cave und Ellis ausgelegt, weswegen das Ensemble den Song der Bad Seeds erst als Zugabe spielte.
Mit dem Orchester formt Cave den äußerst subtilen Track, der im Original nur aus seinem tiefen Gesang und schummerigen Synth-Akkorden besteht, zu einem fulminanten und vollen Chamber-Pop-Stück.
Zuerst begleitet nur ein sanftes Klavier die Stimme des Songwriters, bis die Streicher des Orchesters Dramatik ins Spiel bringen. Im Chorus setzt ebenfalls ein Chor ein – mit allen vereinten Komponenten explodiert der Song zum Ende hin in Theatralik und herzzereißender Leidenschaft.