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The Chemical Brothers – For That Beautiful Feeling

Das Debütalbum „Exit Planet Dust“ von The Chemical Brothers hatte in ihrer Heimat längst Platinstatus erreicht, als ihre „Block Rockin’ Beats“ gegen Ende der 90er Jaqhre jede Indie-Disco eskalieren ließen, und das Duo fortan endgültig in der weltweiten Big Beat Champions League mitspielte.

„Dig Your Own Hole“, „Surrender“, „Push The Button“ und die meisten der Folgeveröffentlichungen wurden, zumindest auf der Insel, weiter mit Edelmetall dekoriert, implantierten die Männer aus Manchester nicht nur mit „Hey Boy Hey Girl“ oder „Galvanize“ Dauerbrenner im musikalischen Langzeitgedächtnis.

Nach den Meilensteinen zu Karrierebeginn waren die späteren Werke, inklusive zuletzt „No Geography“, ein Fortführen des Corporate Designs auf hohem Niveau, ihre zeitlosen Tracks blieben stets verlässliche, universelle und unverwechselbare Begleiter durch die Samstagnacht, den Feierabendverkehr oder das Workout auf dem Spinning-Bike.

Auf „For That Beautiful Feeling“ wollen Tom Rowlands und Ed Simons konzeptionell die ungezügelten Augenblicke des Daseins musikalisch festhalten, die Entgrenzung, das Eintauchen in den Moment, in dem alles Rationale über Bord geht.

Wie den vielen Vorboten anzuhören war, ist ihnen die Umsetzung dieses Leitthemas gelungen, der Rest vom zehnten Album reiht sich ein: Vom „Intro“ an in Feierlaune mutieren die Bässe, liefern sich Dub-Hall und Drummaschinen im steten Wechsel von griffigen Melodien und Synthiegeballer harte Duelle.

Die Meister an den Reglern formulieren „Live Again“ als dringlichen Tanzbefehl, greifen für „Fountains“ zum großen Big-Beat-Besteck, platzieren via „The Darkness That You Fear“ eine verspielte House-Sound, zelebrieren mit „Feels Like I Am Dreaming“ eine Rave-Party.

Wie bereits in der Vergangenheit erprobt, steht mit LoFi-Ikone Beck das passende organische Pendant zu den elektronischen Klängen parat, wird mit ihm „Skipping Like A Stone“ zum Album-Highlight.

The Chemical Brothers und ihr Featuregast Halo Maud beenden die Platte mit dem Titelstück, ein Semi-Downer, der zufrieden auf das neue Material zurückschauen kann. Trotz dessen, dass die Protagonisten wie ihre Kundschaft älter geworden sind, gilt auch dato: “Superstar DJs, here we go!”

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