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Nothing But Thieves – Broken Machine

Ihr Debütalbum verschaffte Nothing But Thieves Zuspruch über die britische Landesgrenze hinaus und verhalf ihnen Gehör bei Rock-Größen wie Muse, mit denen NBT sogar auf Tour gingen. Doch jede Medaille hat zwei Seiten. Obwohl Nothing But Thieves positives Feedback bekamen, stand die Band nach ihrer ersten großen Tour kurz vor der Auflösung.

Unter anderem war damals der Schlafmangel und das viele Herumreisen der Grund für Conor Masons schlechte psychische Verfassung, wie der Frontmann im Interview mit MusikBlog verriet. Mit Hilfe von Freunden und Familie überstand NBT ihre bisher schwierigste Phase und verarbeitet ihre Eindrücke und Erfahrungen nun auf einem neuen Album.

„Broken Machine“ heißt die zweite Platte und wurde von Mike Crossey produziert. Beim Leitmotiv orientierten sich NBT an der japanischen Kunstform Kintsugi. Dabei handelt es sich um eine Reparaturmethode für Keramik, bei der Bruchstücke mit flüssigem Gold wieder zusammengeklebt werden. Das Endprodukt ist dadurch schöner und wertvoller als das Original.

Genau dieses Verfahren versuchen NBT bildlich auf Themen wie Politik, Liebe, Religion und geistige Gesundheit anzuwenden. Alles, was von außen einfach zu sein scheint, ist im Grunde kompliziert und schwerer zu verstehen, als preisgegeben wird. Genauer betrachtet sind die Dinge gebrochen und kaputt.

Mit Titeln wie „Amsterdam“ versucht die fünfköpfige Alternative-Rock Band negative Themen anzusprechen und sie mit positiven Symbolen zu verbinden. Die erste Singleauskopplung handelt davon, anders als der Rest der Welt sein zu wollen, dies aber nicht zu schaffen. Im Gegensatz dazu steht die Stadt Amsterdam, die für viele ein Zufluchtsort vor der Wirklichkeit ist und in der die meisten Leute glücklich zu sein scheinen.

Obwohl Politik nicht das Hauptthema des Albums ist, findet es seinen Platz auf „Broken Machine“. In der heutigen Zeit hält die britische Band es für wichtig, nicht wegzusehen. Gegenüber der Presse erklärte Gitarrist Joe Langridge-Brown bereits, dass es für eine Band im Jahr 2016/2017 unmöglich ist, nicht von Trump, Brexit und der allgemeinen Weltsituation betroffen zu sein und darüber zu sprechen.

„Broken Machine“ ist im Gegensatz zum Debütalbum eine Platte, auf der alle Songs zusammen eine Einheit bilden. Während Nothing But Thieves bei ihrem Erstlingswerk mehr Wert darauf legten, Lieder zu präsentieren, die Erfolg versprachen, zeigen die fünf Schulfreunde nun, dass sie auch ein Album mit Konzept schreiben können.

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