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Autorisierung von Interviews – Der Kontrolletti

Lenin: “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!” Interview-Autorisierung. Ein heikles Thema, das Politik, Kultur, Wirtschaft und die internationale Hütchenspieler-Szene erschüttert. MusikBlog ist hautnah im Getümmel. Siehe unsere Interviews mit Boy und Miss Platnum. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Was bedeutet “Interview-Autorisierung”?

a) Das Interview wird nur in der Form abgedruckt, die der Künstler und/oder die Plattenfirma genehmigt. b) Der Musikjournalist wird vor dem Gespräch feierlich mit einem Laster überrollt. c) Keine Macht den Drogen!

Was sagt der Deutsche Journalisten-Verband dazu?

a) “In den USA und angelsächsischen Medien verpönt, ist die Autorisierung in Deutschland erst in den letzten Jahren vermehrt in die Kritik geraten.” b) “Der kleine plappernde Kaplan klebt klappbare poppige Pappplakate an die klappernde Kapellwand.” c) “Du, die Wanne ist voll!”

Beispiel für Interview-Autorisierung bei MusikBlog?

a) Gandhi. b) Berthold Brecht. c) Boy.

Welcher deutsche Künstler haut im Bereich Interview-Autorisierung gerade besonders auf die Pauke?

a) Herbert Grönemeyer und seine Plattenfirma Grönland. b) Franz Beckenbauer. c) Quentin Tarantino.

Was möchte Herr Grönemeyer zur Berichterstattung seiner 2016er Tour autorisieren?

a) Zitate im Interviewtext. Zitate auf dem Titel. Zitate in der Überschrift. Zitate in Bildunterschriften. Die Auswahl der Fotos. (Quelle: WAZ) b) Hunde, Katzen, Eichhörnchen, Papiertüten, Autohupen, Mistelzweige und Pelikane. c) Den Budapester Badebauch.

Müssen Redaktionen da mitmachen?

a) Nein. b) Nö! Nix! Niente! c) Der Papst wird evangelisch?!

Was ist die Meinung von MusikBlog zum Thema Interview-Autorisierung?

a) Ein einfacher Zweig ist dem Vogel lieber als ein goldener Käfig. b) Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid. c) Kein Mischmasch. Keine Kompromisse.

Was sagt Goethe dazu?

a) “O Freiheit süß der Presse!/ Kommt, laßt uns alles drucken,/ Und walten für und für;/ Nur sollte keiner mucken,/ Der nicht so denkt wie wir.” b) “Nicht aufs Wort glauben, aufs strengste prüfen – das ist die Losung der marxistischen Arbeiter.” c) “Man muss die Arschbacken zusammenkneifen.”

Weiterführende Literatur:

a) Journalist.de: “Leitfaden für die Interview-Autorisierung”. b) Peter Köpf / TAZ: “Schreibende Speichellecker”. c) Newsroom.de: “Autorisierungswahn: DJV-Vorsitzender Frank Überall kritisiert Herbert Grönemeyer”.

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