Flying Saucer Attack? War das nicht so ‘ne experimentelle Space-Band? Konzufizs spricht: “Erzähle mir die Vergangenheit und ich werde die Zukunft erkennen.” Die Zukunft: Das erste neue Album von Flying Saucer Attack seit 15 Jahren mit dem stimmigen Titel “Instrumentals”. 15 dronige Tracks, vom Mastermind David Pearce zu Hause in Bristol auf Tape und DVD-R zusammgebastelt. Wollen wir mal reinhören? Gandalf der Graue: “Flieht ihr Narren!”
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Was lernen wir?
1) Film = eine Folge von bewegten Bildern, die wirkliche Begebenheiten oder eine erdachte Geschichte darstellen. Kann im Einzelfall auch aus einer Abfolge grobkörniger Schwarzsweiss-Fotografien bestehen. Beispiel: Der Kurzfilm “Am Rande des Rollfelds” von Chris Marker. Oder “Instrumental No. 7” von Flying Saucer Attack. Quentin Tarantino: “Die guten Ideen werden überleben.” Greasy Mind: Slug.
2) Low Fidelity = Musik, die mit einfachem technischen Equipment aufgenommen wurde. Oder zumindest so klingt, als wäre sie so gemacht. Beispiel: Thee Oh Sees. Oder eben Flying Saucer Attack. Gegenteil: High Fidelity und Pumuckl. Kalenderspruch: “Der bevorstehende Untergang verdirbt den ganzen Spaß an der Dekadenz.” Ex-Machina (mit Dekolleté): Muse.
3) Pferde, Weiden, Dorfkapellen und pastoralen Idyllen eignen sich prima zur Bebilderung von dronigen Soundscapes. Oscar Wilde: “Manchmal ist es sehr schwer wach zu bleiben, besonders in der Kirche…” Von Menschen und Pferden: Kodaline.
4) Immer gut – die Björk-Connection. Peter Strickland, der Kameramann von “Instrumentals No. 7”, hat mit unserer liebsten isländischen Hochkunst-Elfe die Doku “Biophilia” gedreht. Buster Keaton: “Wenn du einen Blinden ins Kino mitnimmst, achte darauf, dass es ein Stummfilm ist.“ Glibber-Tee mit David Lynch: All We Are.
5) Pop-Songs sind nach drei Minuten vorbei. Flying Saucer Attack haben viel mehr Ausdauer. Altes Sprichwort: “Zeit hätte man wohl genug, wenn man sie nur wohl anlegte.” Nackt unter Schlangen: Francesca Belmonte.
6) “Instrumentals” erscheint am 17.07. 2015 auf Domino. Darth Vader: “Beeindruckend, höchst beeindruckend!” Daheim auf’m Dach: Laura Marling.
6,66) Alte Weisheit: “Am Ende sieht man, was am Anfang fehlt.” Fortsetzung folgt: Florence + The Machine.